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BATTLE BEAST | The Circus Is Coming To Town 2022 - Zeche Bochum - 12.09.2022
BATTLE BEAST | The Circus Is Coming To Town 2022 - Zeche Bochum
Mehr als drei Jahre sind seit dem letzten Gastspiel der Finnen in der Zeche Bochum ins Land gegangen, drei Jahre, in denen Noora und ihre formidablen Mitstreiter zwar nicht auf Tournee gehen konnten, sich indessen aber nicht auf die faule Haut gelegt, sondern eifrig neues Material erarbeitet haben, das allerdings erst jetzt den Fans auch in Deutschland live präsentiert werden kann.
Bei meiner Ankunft steht bereits eine beachtliche Menschenansammlung vor der Tür der Zeche und wartet auf den Einlass, ein Anblick, den man in den vergangenen Jahren nicht mehr beobachten konnte. Den Abend eröffnen die Berliner FUTURE PALACE, die ihr aktuelles Album „Run“ mit im Gepäck haben, das seit dem 10. Juni in den Läden steht. Der Mix aus harten Gitarrenriffs, treibendem Schlagzeug und tollen Melodien kommt in der Zeche enorm gut an und wird entsprechend gefeiert.
Nachdem der Umbau - anders als vor drei Jahren - erfolgreich abgeschlossen ist, nehmen BATTLE BEAST nun das Zepter in die Hand, das Noora Louhimo in Form einer fluoreszierenden Rute in den ersten Sekunden der Show majestätisch hin und her schwenkt. „Circus Of Doom“, Title-Track der aktuellen Scheibe, wird mit unglaublicher Vehemenz gespielt und man merkt allen Beteiligten auf der Bühne an, wie sehr man Liveshows wie diese hier vermisst hat. Nach „Straight To The Heart“ und „Familiar Hell“ hat Frontlady Noora erstmals Gelegenheit, sich an das grandiose Bochumer Publikum zu wenden, um sich für die Unterstützung zu bedanken, denn die Zeche ist an diesem Montagabend rappel voll.
Mit „Armageddon“ und „Place That We Call Home“ folgen zwei weitere Titel des aktuellen Albums, die bereits textsicher von den Fans intoniert werden. Die Mischung passt und mit „No More Hollywood Endings“ vom 2019er Longplayer nimmt die Party nochmals mehr Fahrt auf. Nach „Eye Of The Storm“ übernimmt kurzfristig Spaßvogel und Bassmann Eero Sipilä das Kommando, gibt „Eine Ganz Neue Welt“ zum Besten und outet sich so als Aladin-Fan. Nach diesem Ausflug in die Welt des Musicals, gibt es wieder etwas metallischeres Liedgut. Mit „Where Angels Fear To Fly“ und „Bastard Son Of Odin“ nehmen BATTLE BEAST wieder mächtig Fahrt auf. Natürlich gibt es auch wieder die bewährte Showeinlage von Keyboarder und Produzent Janne Björkrod, der neben seiner Keytar auch das elektronische Drumkit malträtiert. Die selbst gemixten Drinks (Gin-Tonic) werden teilweise an das Publikum verteilt, teilweise aber auch gerne selbst konsumiert. Bevor die Band „Russian Roulette“ intonieren kann, muss der Keyboarder noch seine Trinkfestigkeit unter Beweis stellen und eine Flasche Bier, die ihm Spaßbäckchen Eero Sipilä eintrichtert, auf ex trinken. „Wings Of Light“ und „Eden“ beenden das reguläre Set, wobei das tosende Publikum BATTLE BEAST zu einer ausgedehnten Zugabe auf die Bühne zurückholt.
Zunächst gibt es ein fantastisches Gitarrensolo des formidablen Tour-Gitarristen, der den etatmäßigen Gitarrero Joona Björkroth grandios vertritt. „Master Of Illusion“, „King For A Day“ und „Beyond The Burning Skies“ sorgen dann mit unglaublicher Power für den grandiosen Abschluss einer „perfekten Show“, wie es Noora Louhimo treffend beschreibt. Standing Ovations gibt es dann zum Abspann selbst auf der Tribühne, begleitet – wie immer – vom „Top Gun Theme“ von Steve Stevens.
FAZIT: Noora LOUHIMO und BATTLE BEAST bleiben im Bereich des Melodic Power Metal das Maß aller Dinge und ich schließe hier ausdrückliche alle Kapellen mit ein, in denen Frontmänner den Gesangspart innehaben. Wer die BEASTER und insbesondere den Orkan, den Noora entfacht, noch nicht live erlebt hat, sollte diese Erfahrung schnellstens nachholen. BATTLE BEAST jedenfalls zeigen sich an diesem Abend zuversichtlich, dass es schon bald ein Wiedersehen geben wird. Anytime...anywhere!